Ein Hafen für Macher und Engagierte

Ein Hafen für Macher und Engagierte

In gemütlicher Vintage-Atmosphäre einen Cappuccino trinken und dabei die Zukunft der Arbeitswelt mitgestalten? In einem lichtdurchfluteten Altbau in der Wiesbadener Innenstadt ist beides möglich. Dort befindet sich der heimathafen – eine Mischung aus Café, Co-Working-Space, Konferenzraum und Event-Location. Start-up trifft dort auf DAX-Konzern, und das Nützliche auf das Angenehme. 2012 wurde der heimathafen von Dominik Hofmann und Abi von Schnurbein gegründet. Ein Aufenthalt in New York im Jahr 2008 eröffnete Dominik Hofmann den Blick für die Möglichkeiten des Co-Working. Hofmann und Schnurbein wollten „einen Hafen für Macher, Engagierte, Interessierte“ erschaffen – und zwar in ihrer Heimat. Der heimathafen Wiesbaden war geboren – und wir freuen uns, mehr von Dominik über Geschichte, Konzept und Perspektive zu erfahren. 

Text: Eugen El

Q: Gab es für den heimathafen ein Vorbild - oder ist er ganz nach euren Vorstellungen und Ideen entstanden?

A: Es gab viele Vorbilder. Die Welt steckt voller guter Projekte und Ideen – und wir sind bewusst zu Pionier-Projekten gereist, um uns inspirieren zu lassen. Der heimathafen ist eine Art Mashup der persönlichen Best-offs. Es gibt hier fast keinen Aspekt, den es nicht irgendwo anders auch schon gibt – aber den heimathafen in seiner Gesamtheit gibt es so eben auch nirgendwo anders.

Q: Darf man sich den heimathafen als kreative Insel im Wiesbadener Stadtraum vorstellen?

A: Am Anfang vielleicht. Aber wir schütten permanent Sand auf, sodass die kreative Insel in die Stadt hinein wächst. Und: Wir geben jedem etwas Sand mit, der vom heimathafen aus wieder zu neuen Ufern aufbricht. Wir wollen keinen members-only Club für kreative Selbstbeweihräucherung. Unser Ziel war von Anfang an, einen offenen Ort zu erschaffen, der Impulse in und für die ganze Stadt aussendet.

Q: 3 Dinge, die jeder gute Co-Working-Space braucht? 

Leidenschaft für die Community, Professionalität für die Infrastruktur – und guten Kaffee.

Q: In Hessen und Rhein-Main passiert ja zunehmend mehr für Start-ups. Hast du – als Pionier in dem Feld – Empfehlungen für die weitere Entwicklung? 

A: Wir sind jetzt an einem Kristallisationspunkt und haben wir zwei zentrale Herausforderungen: Erstens hat sich die Startup-Szene formiert und eine kritische Masse erreicht. Jetzt gilt es, ein umfassendes Ökosystem daraus zu entwickeln. Also nicht nur hippe Events in großer Quantität, sondern relevante Angebote in großer Qualität – und das für alle Phasen von der Unterstützung bei der Geschäftsmodell-Entwicklung über die Finanzierung bis hin zur Internationalisierung.
Zweitens geht es für uns als Startup-Region jetzt darum, ein eigenes Profil zu entwickeln. Wir sind nicht Berlin – und das ist gut so. Wir sind Frankfurt Rhein-Main. Was sind unsere Assets und für was wollen wir stehen?

Q: Kannst du Dir vorstellen den Heimathafen zu „filialisieren“ - welche hessische Stadt würde Dich reizen?

A: Ja, das kann ich mir vorstellen. Nur sind wir noch lange nicht am Ende mit unseren Plänen für Wiesbaden – und die halten uns noch ganz schön beschäftigt. Wir sind aber generell sehr opportunity-driven, sprich: Wenn die richtigen Leute bei uns aufschlagen und sich die richtigen Türen öffnen, wollen wir häufig auch durchgehen.

 

Karlstraße 22
65185 Wiesbaden
www.heimathafen-wiesbaden.de