Fulda, MusicNicolas Kremershof

Ruhe finden zwischen Max, Moritz und Musik

Fulda, MusicNicolas Kremershof
Ruhe finden zwischen Max, Moritz und Musik

Entspannung auf vier Hufen: In der Rhön bietet Sabine Kuhnert mit „RhönEsel“ und „Eselklang“ achtsame Auszeiten zwischen Natur, Klang und Tierkontakt.

Mitten in der hessischen Rhön, zwischen Panoramablick und sanftmütigem Geschnaufe, lebt Sabine Kuhnert einen ganz besonderen Traum: Mit Max und Moritz, zwei Eseln mit Charakter, und ihrer Handpan lädt sie Menschen zu entschleunigenden Begegnungen auf die Eselwiese. Mit „RhönEsel“ und „Eselklang“ schafft sie einen Erfahrungsraum, in dem Natur, Musik und Tierkontakt zu einer ganz eigenen kreativen Kraftquelle werden – besonders für Menschen, die sich nach einem Gegenentwurf zum hektischen Alltag sehnen.

Interview: Florian Albinger
Datum: 04.09.2025
Fotos: Sabine Kuhnert, RhönEsel

 
 

Sabine, wie ist aus deiner Leidenschaft für Musik ein Geschäftsmodell geworden?
Ich habe mit der Handpan Entspannungsabende veranstaltet, die sehr gut angekommen sind. Dann habe ich angefangen, das Instrument öfter mit zu den Eseln zu nehmen – zum Üben oder um Videos für meinen YouTube-Kanal aufzunehmen. Dabei habe ich gemerkt, dass zwischen Musik und Tieren eine Wechselwirkung entsteht. Die Esel haben mich entspannter werden lassen, und ich konnte ruhiger und tiefer spielen. So entstand die Idee, die Eselauszeit mit der Musik zu verbinden – und „Eselklang“ war geboren.

Was inspiriert dich bei der Arbeit mit den Eseln?
Ganz klar: die unmittelbare Begegnung mit den Tieren. Ich arbeite sehr intuitiv und lasse mich vom Moment leiten – von der Stimmung der Esel, vom Wetter, von der Atmosphäre. Jeder Esel hat seine eigene Persönlichkeit, und das inspiriert mich immer wieder neu – sei es zu einer Melodie auf der Handpan oder zu einem kreativen Social-Media-Post. Die Tiere und die Natur entschleunigen, und aus dieser Langsamkeit entstehen viele meiner Ideen.

 
 

Was sagen Besucher:innen zu deinem Konzept – besonders Menschen aus der Kreativbranche?
Die Rückmeldungen sind oft sehr berührend. Viele empfinden das Laufen mit einem Esel als körperlich fordernd, aber geistig total entspannend. Kinder, die sonst sehr still sind, fangen plötzlich an zu reden. Andere, die eher unruhig sind, kommen zur Ruhe. Viele berichten, dass sie sich nach der Eselauszeit geerdet fühlen. Gerade für Kreative ist das Gold wert – der Kopf wird frei, neue Gedanken haben Platz. Die Esel wirken wie natürliche Stimmungsaufheller. Max und Moritz helfen dabei ganz nebenbei, Stress abzubauen und wieder bei sich anzukommen.

Warum hast du dich für diesen Standort entschieden?
Die Aussicht auf Wasserkuppe und Milseburg ist einfach fantastisch – und die Milseburg ist mein absoluter Lieblingsberg. Ich kann hier Wanderungen dorthin anbieten, das ist ein Geschenk. Die Lage ist idyllisch, aber trotzdem gut erreichbar, auch für Gäste aus dem Rhein-Main-Gebiet. Viele verbinden den Besuch mit einem Kurzurlaub in der Rhön – das passt wunderbar.

Was hast du mit „RhönEsel“ noch vor?
Im Winter möchte ich eine besondere Eselauszeit anbieten: mit Glühwein, Feuerschale, Geschichten und natürlich Musik. Außerdem bilde ich mich gerade in tiergestützter Arbeit weiter – mit dem Ziel, noch tiefer in das Thema „Mensch-Tier-Begegnung“ einzutauchen, mit einem Fokus auf Achtsamkeit und Entspannung. Für 2026 plane ich ein ganzes Wochenende für Handpan-Spieler:innen auf der Eselwiese – ein Musikretreat mit Eseln sozusagen.


Mehr über Sabines Arbeit findest du unter: www.rhoenesel.de